Framing in der Rhetorik
Eine
Rhetorik, die vor Charisma strotzt: Das Framing in Ihrer Kommunikation
ohne ein Verlust der Deutungshoheit
Wahrscheinlich hat das jeder schon einmal erlebt, bevor man eine
Kommunikation
beginnt, hat man sich zuvor ein Ziel bzw. den Zweck dieser Unterhaltung
genau
festgelegt – und schon entgleitet einem genau dieser, weil
der
Gesprächspartnern die Steuerung der Kommunikation
übernommen hat. Mit Hilfe des
Framing (und Reframing) kann man jedoch aus selbst einer solchen
Situation noch
„das Beste“ herausholen, um den angestrebten Zweck
dennoch zu erreichen.
Die eigene Kommunikation steuern
Um das Modell des Framing anwenden zu können, sollte man sich
jedoch zunächst
über die Bedeutung dieser Begrifflichkeit im Klaren sein. Was
also bedeutet
Framing innerhalb der Kommunikation eigentlich? Der Begriff stammt aus
dem
Englischen und bedeutet „etwas mit einem Rahmen
umgeben“ oder auch „einen
Rahmen setzen“. Es wird folglich ein Einbettungs-Prozess
beschrieben, bei den
Ereignissen – egal welcher Art – in einen
subjektiven Deutungsrahmen gepackt
werden. Wohl besser bekannt ist die Bezeichnung
„Schubladendenken“.
In Bezug auf die Kommunikation bedeutet dies, dass es eine
Hauptbegrifflichkeit
als Rahmen (so genannter Frame) gibt. Diese Begrifflichkeit ist
emotional
belastet und wird „aus dem Bauch heraus“
gewählt. Daher sind die Frames oft
unbewusst und sehr emotional gewählt. Ein Beispiel
hierfür wäre der Begriff
„Problem“. Heutzutage finden sich statt der
Bezeichnung „Problem“ oftmals die
Begrifflichkeiten „Herausforderung“ oder auch
„Potenzial“. Die Ursache hierfür
liegt in der negativen Grundstimmung, die das Wort
„Problem“ mit sich bringt,
obgleich eine solche negative Bedeutung nicht immer gemeint
ist.
Der Versuch einer Erklärung zum
Framing-Effekt
Heute wird zwischen den Media Frames und den Audiences Frames
unterschieden:
Die Media Frames sind bedingt durch journalistische Normen. Hier wird
selektiert, hervorgehoben, betont, alles mit dem Ziel, eine bestimmte
Information schnell auffindbar zu machen. Bei den Audiences Frames wird
auf
bereits vorhandene Ideengebilde zurückgegriffen. Diese lenken
dann die
Verarbeitung der entsprechenden Information.
Um den Framing-Effekt näher zu erklären, gibt es
unterschiedliche Ansätze. Zum
einen gibt es das assoziative Netzwerkmodell. Dabei werden
Assoziationen des
Empfängers abgerufen bzw. ein kognitives Schema aktiviert,
welches bei ihm
vorhanden ist. Zum anderen besteht die Möglichkeit der
Erweiterung des
Agenda-Settings. Das bedeutet, dass das Gehörte beim
Empfänger von
themenbezogenen Eigenschaften geprägt ist. Der
Empfänger verbindet mit Objekten
oder auch Personen bestimmte Eigenschaften und Attribute. Zudem besteht
noch
die Attributionstheorie. Nach dieser werden die komplexen Situationen
bzw.
Worte reduziert, so dass bestehende kausale Beziehungen erschlossen
werden
können.
Framing als Redner – mit diesen
Folgen:
Der Framing-Effekt hat sowohl individuelle als auch gesellschaftliche
Auswirkungen. Individuell dahingehend, dass der Redner als Verwender
von
Framing in der Lage ist, die Informationsverarbeitungsprozesse zu
beeinflussen
und dadurch auch die Einstellungen und die Entscheidungen des
Empfängers.
Gesellschaftliche Bedeutung hat das Framing dahingehend, dass die
öffentliche
Meinung derart beeinflusst wird, dass auch Prozesse, die auf dieser
basieren,
beeinflusst werden können.
Die Kommunikation zwischen Personen wird
von denen gemacht, die Gefühle zum Ausdruck bringen
Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass einigen Begriffen
innerhalb
der Kommunikationsstruktur eine positive Grundstimmung beiwohnt. Ein
gutes
Beispiel für einen positiven Frame beinhaltet das Wort
„Glück“. Nimmt man nun
als Beispiel ein schönes Abendessen. Eine Frau
schwärmt ihrer Freundin von dem
Abendessen vor, wie romantisch es war, wie lecker. Diese
Schwärmerei löst dann
ein positives Gefühl aus (Framing). Die Freundin hingegen
sieht es eher als
neuen Hüftspeck, der sich angelagert hat. Und schon ist aus
dem positiven
Gefühl ein negatives geworden. Dies bezeichnet man als
Reframing. Mit Hilfe des
Framing ist der Verwender in der Lage, die Motivationslage und die
Befindlichkeit des Empfängers des Gesagten zu beeinflussen.
Ein und dieselbe
Information kann unterschiedlich verpackt zu unterschiedlichen
Reaktionen bz.
Gefühlen führen. Eines der berühmtesten
Beispiele hierfür: „Das Glas ist
halbvoll.“ Im Gegensatz zu „Das Glas ist halb
leer.“ Der Verwender verfügt über
die Deutungshoheit und unterscheidet darin, was genau er mit diesem
Ausdruck
bezwecken möchte – und was eben auch nicht. Dies
wird auch als so genannter
Framing-Effekt bezeichnet. Zu beachten ist, dass dieser nicht mit der
Theorie
der rationalen Entscheidung erklärt werden kann.
Doch benötigt man dies
tatsächlich für
eine (funktionierende) Kommunikation?
Die Antwort ist: Ja. Reframing ist nämlich auch dazu in der
Lage, aus etwas
Negativen eine positive Botschaft zu machen. Es handelt sich also um
die
berühmten zwei Seiten einer Medaille: es reicht vom
„quatschen“ bis hin zur
„Kommunikation“, von einer „Speckrolle am
Bauch“ bis hin zu einem süßen
„Wannenröllchen“. Sehern Sie also nicht
immer alles Schwarz, Reframing schafft
neue Perspektiven und gibt Ihnen das Steuer für eine
(erfolgreiche)
Kommunikation zurück.
Kann man eine charismatische Rhetorik
erlernen?
Bei solch sprachlichen Mitteln zur Verbesserung der eigenen
Kommunikationsfähigkeit stellt man sich zwangsläufig
die Frage, ob man dies
auch erlernen kann. Die Antwort: Ja. Framing als Redner verwenden
– das lässt
sich (er)lernen, denn vielen ist ein „Talent zu
reden“ nicht angeboren. Aber
Sie können beruhigt sein: Übung macht auch hier den
Meister.
Mit Hilfe der Analyse einer Rede kann man viel lernen, dabei sollten
Sie stets
im Hinterkopf behalten, dass eine gute Rhetorik lediglich zu 5 % aus
Inspiration und zu 40 % aus Transpiration bzw. zu 55 % aus reiner
Reproduktion
besteht. Wie Sie bereits diesen Zahlen entnehmen können,
müssen Sie nicht jedes
Mal das Rad neu erfinden, um rhetorisch gut zu sein.
Eine gute Rhetorik setzt eine gute
Vorbereitung voraus
Um eine gute Rede halten zu können (oder aber auch eine gute,
zielführende
Kommunikation führen zu können), bedarf es einer
gründlichen Vorbereitung. Sie
besitzen die Deutungshoheit, damit entscheiden Sie, wohin das Gesagte
führen
wird! Hinzu kommt, dass man das Framing als Redner nutzen kann, um
Wichtiges
von dem Unwichtigen zu unterscheiden. Was ist die Zielgruppe? Zu wem
spreche
ich und was will ich bewirken? Wie kann ich meine Rhetorik entsprechend
anpassen und die Deutungshoheit behalten? Baue ich
Schlüsselwörter ein?
Um die Beantwortung dieser Fragen möglichst einfach zu
strukturieren, kann man
auch den so genannten „sokratischen Filter“
verwenden. Wie die Bezeichnung
vermuten lässt, geht diese „Erfindung“ auf
den Begründer der Rhetorik zurück:
Sokrates. Dabei stellt man sich folgende Fragen: „Ist das
tatsächlich wichtig?
Entspricht es der Wahrheit? Ist es tatsächlich gut
(formuliert)? Nutzen Sie
also diese Fragen, um den vorbereiteten Inhalt entsprechend zu
überprüfen.
Deutungshoheit – mit Framing
lediglich
eine Frage des entsprechenden Rahmens
Tatsächlich kann sich wohl kaum jemand davon frei sprechen,
keine Vorurteile zu
haben, keine Klischees erfüllt zu sehen. Diese sind Ausdruck
persönlicher
Erfahrungen, die im Laufe des Lebens gemacht worden sind.
Tatsächlich kann man
sich das Framing als Redner zunutze machen, wenn man sich bestimmte
Denk- und
Handlungsweisen zu Eigen macht. Auf diese Weise kann die Wirkung
bestimmter
Worte im Vorfeld bestimmt werden, mit der Folge, dass das Gesagte nicht
auf
einmal in eine völlig andere Schublage gesteckt wird, als es
gewollt gewesen
ist. Mit seiner Hilfe werden Themen oder auch Situationen in einen ganz
bewusst
gewählten Deutungsrahmen gerückt.
Dabei findet das Framing in allen Phasen eines Kommunikationsprozesses statt, es erfolgt keine Einschränkung auf nur einen Beteiligten. Betroffen sind der Urheber einer Nachricht, ebenso wie der Empfänger. Das Framing wird teil bewusst, teils unbewusst genutzt. Warum? Es ist tatsächlich durchaus menschlich, alle Themen vor einem Gespräch, einer Rede etc. entsprechend ihrer Relevanz anzuordnen, damit die Verarbeitung der Informationen erleichtert und beschleunigt werden kann. Dies gilt nicht nur für einen lesenden Empfänger einer Information, sondern auch einen zuhörendem. Mit dem Framing als Redner können Sie versuchen, Ihren Standpunkt zu transportieren und damit beim Empfänger ein gewolltes Bewusstsein schaffen. Sie können dabei die Information, die Sie vermitteln wollen, in ganz unterschiedliche Frames bringen. Dies richtet sich danach, welche Wahrnehmung Sie vermitteln bzw. welche Vorstellung Sie erzeugen wollen. Überlegen Sie sich das Ziel und die Strategie, um dieses zu erreichen, nutzen Sie Hervorhebungen dort, wo Sie es brauchen.
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Termine 2017 unserer Rhetorik- und Praesentations Trainings:
22.-23. März 2017 im Raum Frankfurt - City Hotel
17.-18. Mai 2017 im Raum München - Mercure Hotel
Teilnahme-Gebühr incl. Tagungspauschale: 890,00 Euro netto, zzgl. MWST (Gesamt: 1.059,10)
Im Preis enthalten sind die Getränke während der Tagung sowie jeweils eine Kaffepause vor- und nachmittags incl. Gebäck und ein 3-Gang Mittagessen oder Lunch-Buffet.
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Die oben genannten Seminar Termine passen nicht? Kein Problem. Gerne vereinbaren wir einen Termin Ihrer Wahl für ein Privatcoaching. Hier geht es dann nur und ausschließlich um Sie und Ihr Anliegen. Lassen Sie uns darüber sprechen, ich freue mich auf Ihren Anruf: 07251-9196118
Hier
einige Teilnehmerstimmen zu unserem Training:
Die
flexible, lockere Atmosphäre hat mich positiv angesprochen.
Der offene und
motivierende Umgang mit den Teilnehmern hat besonders dazu beigetragen.
Meine
Erwartungen wurden weit übertroffen.
Oliver
Duke,
Schulungsreferent
Meine
Erwatungen wurden deutlich übertroffen.
Das Training war nie langweilig und
sehr
praxisbezogen. Mir persönlich hat besonders die Memo-Technik
gut gefallen.
Inhalt und Stoff waren durchaus
anspruchsvoll, durch die sehr abwechslungsreiche Darbietung und den
Wechsel
zwischen Übungen, Präsentationen und Theorie aber
sehr gut zu verarbeiten.
Jochen
Wolf, Maurermeister
Durch
die auflockernden Übungen zwischen den Hauptblöcken
war das Training sehr
abwechslungsreich. Für mich war die Einwandbehandlung
besonders wertvoll.
Hervorzuheben ist außerdem die Fachkompetenz des Trainers,
sowie der offene und
motivierende Umgang mit den Teilnehmern.
Gerhard
Wunderle,
Betriebswirt
„Es war ein
angenehmes, aktives Training mit
einer tollen Atmosphäre und hervorragender
Durchführung. Hoher Praxisbezug,
sehr gute Verständlichkeit, gutes Tempo, hohe Fachkompetenz,
motivierender
Trainer, alles in allem ein wirklich außergewöhnlich
gelungenes Training.“
Nachtrag
per Mail, einen
Tag nach dem Training:
„Sehr geehrter
Herr Vogel,
hiermit
möchte ich mich nochmals bei Ihnen für das
hervorragende Training diese Woche
bedanken. Es hat mir sehr viel Freude gemacht und ich muss sagen, dass
mir
dieses Training vom Inhalt / Lerneffekt / Durchführung bisher
am besten
gefallen hat. Ich werde Sie sehr gerne weiterempfehlen !“
Oliver
Weiss, Training
Manager International.
Der
Trainer war sympathisch und das Training praxisnah. Ich habe unter
anderem
gelernt wie wichtig wirklich gute Vorbereitung ist und was da alles
dazu
gehört. Am Trainer hat mir besonders gefallen, dass er auch
auf Fragen der
Teilnehmer individuell eingegangen ist.
Otfried
Bertram, Sales
Manager