Tipps
für öffentliches Sprechen
1.)
Eigene
Überzeugung.
Wählen Sie ein
Thema in dem Sie sich sehr gut
auskennen und vor allem, das Sie total interessiert und begeistert.
Schon Augustinus
sagte: „In
Dir muss brennen, was Du in
anderen entzünden willst“. Fällt Ihnen das
schwer, sollten Sie sich intensiver
mit dem Stoff, vielleicht mit einigen Teilaspekten und dem Nutzen
für Ihr
Publikum beschäftigen. Erst wenn Ihre eigene
Überzeugung groß genug ist,
sollten Sie mit der Ausarbeitung der Rede beginnen. Ihre
Zuhörer haben es
verdient, dass Sie selbst sich so intensiv mit Ihrem Thema auseinander
gesetzt
haben, dass Sie absolut begeistert und überzeugt sind.
Versuchen Sie nicht,
Überzeugung zu spielen, das funktioniert in aller Regel nicht.
2.)
Die Zuhörer
Stellen Sie sicher, dass
das was Sie zu sagen haben
von großem Nutzen für Ihre Zuhörer ist, von
so großem Wert, dass Ihren zuhören
wirklich etwas entgehen würde, wenn sie Ihren Vortrag nicht
besuchen würden.
Entspricht Ihr Material nicht diesen Anforderungen sollten Sie weiter
daran
arbeiten, bis Sie zu dem Punkt kommen an dem Sie sagen. Das
müssen meine
Zuhörer unbedingt wissen, das müssen Sie
hören – dann ist es richtig. Ist Ihr
Stoff auch nach Überarbeitung Ihrer Meinung nach nicht
besonders nützlich,
sollten Sie darüber nachdenken, ob Ihre Rede dann Sinn macht.
Wenn Sie nichts
zu sagen haben (nichts wichtiges oder nützliches), dann
sollten Sie auch nichts
sagen. Es gibt schon viel zu viele nichtssagende, unnütze
Reden.
3.)
Logos / Ethos / Pathos.
Bauen Sie jeden einzelnen Hauptpunkt nach dieser alten griechischen Regel auf und legen Sie dabei vor allem Wert auf Pathos. Beispiele, Geschichten, Bilder sind sehr gut geeignet, bei den Zuhörern Emotionen auszulösen und helfen gleichzeitig, den Inhalt nicht so schnell zu vergessen. Verwenden Sie passende Veranschaulichungen können Sie wichtige Inhalte leicht vermitteln und machen es Ihren Zuhörern leicht, die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen.
4.)
Intensive Vorbereitung
Selbstverständlich
gehört zur intensiven Vorbereitung
die ordentliche Ausarbeitung Ihrer Rede. Doch zur Vorbereitung
gehört noch viel
mehr. Wie gut kennen Sie sich in dem Thema aus?
Ein Sprichwort sagt: Für jedes Wort dass ein
Redner sagt, sollte 100
weitere kennen. So gut sollten Sie in Ihrem Thema zu Hause sein.
Können Sie
auch Fragen zu dem Thema beantworten? Wie sieht es mit Gegenargumenten
und
Einwänden aus? Auch das gehört zu guter Vorbereitung.
Wer ist das Publikum?
Sind es überwiegend Frauen oder Männer? Gibt es
bestimmte Berufsgruppen die stark
vertreten sind? Welches Problem oder Bedürfnis haben die
meisten aus dem
Publikum? Welche Frage beschäftigt die Zuhörer bei
diesem Thema am meisten? Das
alles gehört zur Vorbereitung. Und immer noch ist das nicht
alles. Jetzt geht
es ans Üben. Sie sollten die komplette Rede üben,
laut, immer wieder. Warum? Je
öfter Sie laut üben, desto leichter fällt es
Ihnen, den Inhalt wieder zu geben.
Wenn Sie SEHR HÄUFIG vorher üben, legen Sie in Ihrem
Gehirn sozusagen
„Trampelpfade“ an, Sie können sich dann am
Tag aller Tage sehr leicht erinnern.
Sie brauchen nicht lange zu überlegen, was Sie sagen wollen,
das läuft quasi
von alleine. Und das ist sehr wichtig. Warum? Weil Ihnen erst diese
Situation
ermöglicht, sich darauf zu konzentrieren, wie Sie etwas sagen.
Und so wichtig
der Inhalt ist, das WIE ist noch wichtiger.
5.)
Direkt vor der Rede
Auch hier gibt es einige
Schritte, die Sie
verinnerlichen sollten. Kommen Sie unbedingt sehr rechtzeitig um Stress
und
Hektik zu vermeiden. Schauen Sie sich den Raum an. Wo stehen Sie? Gibt
es ein
Pult? Müssen Sie das Pult benutzen oder können Sie
darauf verzichten? Wo und
wie sitzen die Zuhörer? Wie sind die
Sichtverhältnisse? Wird Technik benutzt?
Wenn ja funktioniert sie? Unbedingt vorher testen. Falls es nicht Ihre
eigene
ist, bestehen Sie auf einem Test bei dem Sie dabei sind. Verlassen Sie
sich
nicht auf die Aussage: Ja, Ja, funktioniert schon.
Überprüfen Sie es.
Ist das alles gemacht,
sollten Sie sich schon etwas
mit Ihrem Publikum beschäftigen. Begrüßen
Sie die Eintreffenden, wenn möglich.
Vielleicht können Sie einige mit Namen
begrüßen. Möglicherweise können
Sie
sogar einige kurze Gespräche führen. Das ist wichtig,
für Sie und Ihr Publikum.
Sprechen Sie zu Bekannten oder sogar Freunden ist das für Sie
als Redner
einfacher, weil das Gesagte mit weniger Vorbehalten angehört
wird.
Ca. 10-15 Minuten vor
Beginn Ihrer Rede versuchen
Sie, sich zurück zu ziehen. Warum? Nun sollten Sie noch etwas
entspannen. Das
wäre die richtige Zeit für eine kurze
Atemübung, oder eine kurze
Entspannungsübung. Außerdem wäre jetzt
Platz für 2 sehr wirksame Techniken, die
Affirmation und die sog. Visualisation. Darauf gehe ich an anderer
Stelle
ausführlicher ein.
6.)
Vortrag
Endlich geht es an den
Vortrag. Natürlich sind die
Tipps für einen Vortrag viel zu umfangreich, um sie unter
einem Punkt
abzuhandeln. Deshalb hier nur 2
„oberflächliche“ Tipps:
Achten Sie unbedingt auf eine tolle,
aufmerksamkeitsstarke Einleitung und einen starken Schluss,
Außerdem wichtig,
die V 5-Punkte Regel beachten, alle diese 5 Punkte sollten sich in
Ihrem
Vortrag wiederfinden: Humor, Information, Spannung,
Überzeugung und Motivation.
Immer dem Anlass und dem Publikum angemessen. Versuchen Sie das
Publikum
unbedingt mit ein zu beziehen, das macht das Zuhören
interessanter und Ihnen
erleichtert es die Aufgabe, Ihre Zuhörer zu
überzeugen. Und schließlich:
Schauen Sie wie Ihre Zuhörer reagieren. Jetzt ist es wichtig,
dass Sie
verstehen, dass der Zuhörer im Mittelpunkt steht, nicht Sie.
Entscheidend ist,
ob Sie den Nerv des Zuhörers treffen. Und bitte: Beginnen Sie
auf keinen Fall
mit irgend einer Entschuldigung. Das ist ungefähr das
schlimmste und
langweiligste was ich als Zuhörer am Anfang hören
will. Und was Ihr
Lampenfieber und Ihre Nervosität anbelangt: Ein wenig ist ganz
gut, dann wissen
Sie, dass Sie noch leben, und dass Ihnen der Auftritt wichtig ist.
Ansonsten
hilft, sich mehr auf den Inhalt und den Nutzen für die
Zuhörer zu
konzentrieren, als auf sich selbst.
7.)
Schluss
Der Schluss ist
wahrscheinlich der am meisten
unterschätzte Vortragsteil.
Viel zu oft
enden die Reden abrupt, der Redner bedankt sich für die
Aufmerksamkeit und
macht sich langsam vom Acker. Dabei gilt: Eine starke Rede braucht
einen
starken Schluss ! Setzten Sie einen deutlichen und starken
Schlusspunkt. Eine
kurze Zusammenfassung ist sicherlich gut, wichtig aber ist vor allem
die
Botschaft – der sogenannte Schlussapell. Dieser darf auf
keinen Fall fehlen.
Hier und jetzt sollten Sie Ihren Zuhörern (nochmal) kurz und
deutlich sagen,
was sie tun sollen, was Sie von ihnen erwarten. Sie möchten
doch, dass Ihre
Zuhörer das tun, wovon Sie versucht haben sie im Laufe des
Vortrages zu
überzeugen, richtig? Dann sagen Sie es zum Schluss nochmal,
klar, laut und in
aller Deutlichkeit. Das ist der Punkt, an dem sich Ihre
Zuhörer letztendlich
entscheiden, nutzen Sie diese Chance und verschenken Sie den Schluss
nicht
durch einen schwachen, leisen Abgang.
In diesem Sinne
– viel Erfolg bei
Ihrer nächsten Rede
Rüdiger
Vogel
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Thema: Tipps für öffentliches Sprechen und Reden oder Vorträge vor Publikum.
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